Chemnitzer Erinnerungen 1945
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Mit den „Chemnitzer Erinnerungen 1945 - Zeitzeugen berichten“ übergibt der Verlag das vierte Buch in dieser Reihe der Öffentlichkeit. Damit finden die Bemühungen, die 1984/1985 begannen und über die seit den Jahren 1995, 1996, 2005 Veröffentlichungen vorliegen, ihre logische Fortsetzung. In unzähligen Veranstaltungen und Gesprächen mit Bürgern, erfreulicherweise auch mit jungen Menschen, wurde der Herausgeber immer wieder in dieser Arbeit bestärkt. In den letzten 15 Jahren haben bisher über 180 Autoren an den Chemnitzer Erinnerungen mitgearbeitet. Schon bei den ersten konzeptionellen Überlegungen zum vierten Teil der Chemnitzer Erinnerungen 1945 wurde angestrebt, dass aus den ehemaligen schwer zerstörten Gemeinden Einsiedel, Erfenschlag, Harthau und Adelsberg relativ viele Zeitzeugen ihre Erinnerung der Öffentlichkeit übergeben. Aber auch Zeitzeugen aus anderen ehemaligen Vorortgemeinden und aus dem Stadtgebiet von Chemnitz vor 1945 sollten und konnten einen Platz im Teil IV erhalten. Das Erinnern richtet sich gegen das Vergessen, es motiviert zum Handeln und dient dem Frieden. Die vielen Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Krieges führten in Adelsberg zur Neugestaltung der Erinnerungsstätte auf dem Friedhof und in Erfenschlag zur Weihe eines neuen Glockenturm für die Erfenschlager Friedensglocke. Jede Erinnerung eines Zeitzeugen schildert das persönliche Erlebnis, das mit den unterschiedlichen Facetten des Krieges verbunden ist. Dazu gehören der schmerzliche Verlust von Angehörigen und Bekannten, die Zerstörungen der Wohnungen und Häuser, die Bekämpfung der brennenden Gemeinden und der Stadt, die Erste-Hilfe-Leistungen, die Wehmut und Trauer nach den Bombenangriffen bis hinein in unsere Tage. Die Erinnerung an die Erlebnisse bleibt individuell und subjektiv. Und doch verkörpert jeder Zeitzeugenbericht einen Teil des Allgemeinen und der Wahrheit über die Zerstörung von Leben und Gut. Insofern ist auch jeder Bericht ein Zeitdokument.