Europas Osterweiterung: das Ende der Vertiefung?
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Im Jahr 2004 hat sich die Europäische Union nach Osten erweitert; die Zahl der Mitgliedstaaten stieg von 15 auf 25. In dieser Größenordnung ist das ein einmaliger Vorgang, der die Grenzen der Integrationsfähigkeit der EU auf die Probe stellt. Markiert die Osterweiterung eine Zäsur in der Geschichte der europäischen Integration? Bedeutet sie das Ende der Vertiefung? Das sind die übergreifenden Fragen, die sich die Beiträge des WZB-Jahrbuchs stellen. Sie tun dies in dreifacher Hinsicht: Im ersten Teil, »Gesellschaft«, werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der alten und neuen Mitgliedstaaten analysiert, u. a. im Hinblick auf die Geburtenraten, die familiäre Arbeitsteilung, die Armut und die Strukturen der Zivilgesellschaft. Der zweite Teil, »Demokratie«, thematisiert die verschärften Legitimationsprobleme der erweiterten Union. Der dritte Teil, »Europäisierung«, schließlich wendet sich z. B. folgenden Fragen zu: Wie kann eine »Gemeinschaft der 25« jene Probleme meistern, die schon von der »EU der 15« nie zufriedenstellend gelöst wurden? Gehört die Türkei zu Europa? Was bedeutet die Osterweiterung für das transatlantische Verhältnis?