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Die Monographie untersucht die Wirkungsmacht von August Wilhelm Schlegels Gattungsdenken, mit einem Schwerpunkt auf seinen frühesten ästhetischen Vorlesungen und Schriften. Die Jenaer Vorlesungen von 1798/99 sind ein bedeutendes Zeugnis für die Entstehung der frühromantischen Ideen. Sie dokumentieren die deutsche Geistesgeschichte im Spannungsfeld zwischen Weimarer Klassik und Jenaer Frühromantik und formulieren gleichzeitig die in Symphilosophie mit seinem Bruder, Novalis und anderen Denkern um 1800 entwickelten Gedanken. Schlegel spricht in doppeltem Sinne von einer 'Begründung der Gattungstheorie': Er unterscheidet zwischen klassischen Gattungen, aus deren Geschichte er eine Gattungstrias entwirft, und romantischen Gattungen, die nicht mehr nach aristotelischen Prinzipien beschrieben werden können. Damit legt er die Grundlage für einen neuen Literaturdiskurs jenseits der Regelpoetik. Zudem betont er die zentrale Rolle der Gattungstheorie innerhalb der kunsttheoretischen Debatte, indem er die Gattungsdiskussion program-matisch in seine Ästhetik einbindet. Die Autorin rekonstruiert Schlegels gattungstheoretische Darlegungen basierend auf seinem Poesie- und Formbegriff und zeigt die weitreichenden Folgen des von Schlegel festgelegten Literaturkanons auf.
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Synthesis der Vielheit, Susanne Holmes
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- 2006
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