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Die Tugend der Augen

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Die Politikwissenschaft hat Fragen nach dem Zusammenhang von Sinnlichkeit, Wahrnehmung und Politik bislang systematisch ausgeklammert, an die politische Optik oder gar die spezifische Optik des Politischen kaum einen Gedanken verschwendet, geschweige denn eine Theorie. Die Untersuchung möchte einen Beitrag dazu leisten, dieses Defizit zu beheben. Sie geht von der Annahme aus, dass Politik in einem gegenwärtig noch völlig unzureichend erkannten (und erforschten) Ausmaß ein Wahrnehmungsphänomen und Wahrnehmung ein politisches Phänomen darstellt. Anders als die Politische Ästhetik stellt sie nicht auf die Ausdrucks-, sondern auf die Eindrucksdimension politischen Handelns ab. In Form einer Reihe von Einzelfallstudien, die dem politisch höchst bedeutsamen Zusammenhang von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Sehen und Gesehen-Werden, von Anschauung und Ansehen, Anschauung und Erfahrung nachspüren, ist sie zu zeigen bemüht, dass sich die Politikwissenschaft zur Politischen Aisthetik (Wahrnehmungslehre) erweitern muss, wenn sie der Totalität des Politischen gerecht werden will.

Buchvariante

2006, paperback

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