Geschlecht und Ökonomie
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Angesichts globaler, aber auch europäischer Veränderungen gewinnt das Thema „Geschlecht und Ökonomie“ neue Aktualität. Eine Tagung zu diesem Thema fand im November 2004 unter Federführung des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität in Göttingen statt. Die dort vorgestellten Untersuchungen werden in diesem Band dokumentiert. Sie nehmen Europa umfassend in den Blick: Feldforschungen erfolgten in Andalusien, Portugal, Tschechien, Polen, der Schweiz, Österreich und Deutschland; die befragten Protagonistinnen stammen darüber hinaus aus osteuropäischen Ländern wie der Ukraine, Russland und Moldawien sowie aus der Türkei. Alle Beiträge sind lebensweltlich orientiert. Die Autorinnen vertreten durchweg handlungsorientierte Konzepte, sehen den Menschen vor Ort als Akteur/in und Gestalter/in, aber auch als Objekt politischer Maßnahmen, verknüpfen unterschiedliche Forschungsfelder (Erforschung sozialer Ungleichheit, Migrationsforschung, Medienforschung u. a. m.) mit der Frauen- und Geschlechterforschung und spüren damit dem Zusammenhang von Geschlecht und Ökonomie in ganz verschiedenen Bereichen nach. Es gelingt ihnen damit, die Geschlechterforschung thematisch um neue Handlungsfelder und -räume zu erweitern. Die Autorinnen verbinden Mikro- und Makroebenen, theoretische Analyse und dichte empirische Forschungen und demonstrieren damit das Potenzial der Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie auf dem Feld der Geschlechterforschung.