Overactive bladder
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Blasenüberaktivität (engl. Overactive Bladder, OAB) ist ein häufiges Krankheitsbild in Deutschland und wird wegen seiner mit zunehmendem Alter steigenden Prävalenz in unserer überalternden Gesellschaft noch an gesundheitspolitischer und sozioökonomischer Bedeutung gewinnen. Vor dem Hintergrund einer Vielfalt ätiologischer OAB-Aspekte und der aktuellen terminologischen Verwirrung fällt es auch dem interessierten Urologen immer schwerer, sich bei der Beurteilung sinnvoller diagnostischer Algorithmen und neuer auf den Markt drängender Behandlungskonzepte zurechtzufinden. Das vorliegende Kompendium soll hierbei in straffer und praxisorientierter Form Hilfestellung leisten. Epidemiologie und Ätiologie der OAB werden zusammen mit terminologischen Neuerungen der letzten Jahre erläutert, wobei auf spezielle pathophysiologisch definierte Ursachen (Obstruktion, Z. n. OP, neurogene Detrusorhyperaktivität, Interstitielle Cystitis) in gesonderten Kapiteln eingegangen wird. Diagnostische Instrumente werden unter Berücksichtigung von Therapierelevanz, Informationsgehalt, Praktikabilität und Invasivität/Morbidität bewertet, in obligate und fakultative Diagnostika unterteilt und zu schweregradadaptierten Algorithmen zusammengestellt. Neueste Entwicklungen in der OAB-Therapie werden nach wissenschaftlichen Maßstäben evaluiert und zusammen mit bewährten Therapiekonzepten in ein nach Effektivität, Invasivität und Behandlungsmorbidität gestaffeltes Stufenschema eingepasst. Die gewonnenen Autoren versinnbildlichen einen Generationenwechsel in der urologischen Subspezialität der Blasenfunktionsstörungen und unterstreichen durch kompetente und verständliche Darstellungen oft komplexer Zusammenhänge nachdrücklich den internationalen Führungsanspruch der deutschen Urologie auf diesem Sektor.