Das französische Malerbuch im 20. Jahrhundert
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Eine exzellente Darstellung der Gattung des französischen Malerbuchs anhand 72 prominenter Objekte. [Art Service] Der reich bebilderte und fundiert kommentierte Bestandskatalog der Sammlung Classen im Graphikmuseum Pablo Picasso Münster bietet eine exzellente Darstellung der Gattung des französischen Malerbuchs in zweiundsiebzig ihrer prominentesten Beispiele. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte das Malerbuch in der französischen Kunst eine besondere Blütezeit. Risikobereite Verleger und Kunsthändler wie Vollard und Kahnweiler gaben bei den größten Künstlern ihres Landes mit Originalgraphiken illustrierte 'livres dartiste' in Auftrag und ließen sich auch durch anfängliche Misserfolge nicht entmutigen. Einen grandiosen Auftakt bildeten Bonnards Lithographien zu 'Parallèlement', den umstrittenen Gedichten Verlaines. Obwohl das Buch zuerst kein Erfolg war – Text und Gestaltung verstießen gleich gegen mehrere Tabus jener Zeit – gab Vollard bald einen weiteren Auftrag an Bonnard. Und zwar die Illustration von Longus’ Daphnis und Chloe. Es folgten Bücher von Picasso (156 Titel), Matisse, Leger, Braque, Chagall und Miro. Eine der bedeutendsten Sammlungen französischer Malerbücher wurde von dem Ehepaar Christa und Wolfgang Classen in mehr als vier Jahrzehnten zusammengetragen und vor wenigen Jahren dem Graphikmuseum Pablo Picasso Münster gestiftet. Der opulent bebilderte Bestandskatalog bietet eine exzellente Darstellung französischer Buchmalkunst. Ein wirklich wunderbares, repräsentatives Katalogbuch, welches das Künstlerbuch als Sammelgegenstand thematisiert. [Düsseldorfer Hefte]