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Hermetik und Dekonstruktion

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Die Hermetik wurde lange Zeit als unspezifisch 'magisches' und 'okkultes' Denken gefeiert, übergangen oder angegriffen. Durch eine neue Lesweise, die die hermetischen Texte als philosophischen Entwurf ernst nimmt, eröffnet die vorliegende Studie eine Anbindung der Frühen Neuzeit an das Denken der Dekonstruktion. Ein Traditionsbogen, der die Hermetica von der Spätantike über Nikolaus von Kues und Giordano Bruno bis zu Jacques Derrida verfolgt, läßt einen Kontext erkennen, der die Bedeutung sowohl der philosophischen Hermetik als auch der Dekonstruktion für das Verständnis von Shakespeares Hamlet zu erklären vermag. „Hermetik und Dekonstruktion“ sehen die Welt durch das Eindringen von Transzendenz geprägt, wobei diese Transzendenz als göttliche, kosmologische und geistige Unendlichkeit erfahren wird. Dies ist auch die zentrale Erfahrung von Prinz Hamlet, der sich in Shakespeares Drama mit einer Welt konfrontiert findet, die durch die Unentrinnbarkeit der Transzendenz aus den Fugen geraten ist.

Buchvariante

2005

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