Sagen von Spiez am Thunersee

Die Sage von der„Spiezer Hochzei“ war ein Auslöser für die vorliegende Publikation der„Sagen von Spiez am Thunerse“; immer wieder wurde ich in meinem kleinen Buchantiquariat danach gefragt. An der schroffen Felswand des Spiezbergs gegen den See hin sind noch minime Spuren eines Bildes zu sehen, das an die Katastrophe auf dem See erinnert. Ein Hinweis auf eine Sage ist auch eine abgesägte Schiffchenspitze am alten Pfarrhaus am See. Es gibt Erzählungen von gelben und weissen Frauen, die sich an gewissen Orten herumtrieben, von einem Zwerg auf dem Spiezberg und seinen eigentümlichen Sprüchen. Von älteren Leuten habe ich Geschichten zu hören bekommen, die es wert sind festgehalten zu werden. Viele Hinweise fand ich in der Literatur des Berner Oberlandes. Das Dorf Einigen mit seiner uralten Kirche gehört zur Gemeinde Spiez. Deshalb nehmen die Geschichten aus der„Stretlinger Chroni“, die vor mehr als 500 Jahren vom damaligen Pfarrherrn von Einigen in vorreformatorischer Zeit verfasst wurden, in diesem Buch einen breiten Platz ein. Die„Stretlinger Chroni“ verherrlicht„die Kirche im Paradies“ mit ihrem Wunderbrunnen und erzählt von den streitbaren Rittern von Stretlingen, ihren Edelfrauen, Sankt Michael, dem heiligen Beatus und dem Teufel. Die Sage„vom Sieg im Schlaf“ ist eine der schönsten Rittersagen. Bei einigen Geschichten bin ich auf die Quellen eingegangen und habe geschichtliche Tatsachen beigefügt. Dies ist ein Buch für Leute, die Sagen mögen, die eine Beziehung zur Gegend am Thunersee haben, auch ein Buch zum Vorlesen und Nacherzählen.