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Das Verhältnis der Schweiz zu 'Europa' war stets ein intensives politisches Thema. Die gegenseitigen Beziehungen zwischen der europäischen und der schweizerischen Entwicklung sind oft unbekannt. Der Autor argumentiert, dass die schweizerische Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg als Europäisierungsprozess interpretiert werden kann. Diese Entwicklung wird als spezifische Variante einer gesamtwesteuropäischen Entwicklung betrachtet und anhand von drei Politikfeldern exemplarisch dargestellt. Mit Hilfe von Akten aus dem Schweizerischen Bundesarchiv wird der Europäisierungsprozess zwischen 1947 und 1974 nachgezeichnet. Es zeigt sich, dass die Verwaltungselite bestrebt war, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Probleme durch internationale, hauptsächlich westeuropäische Konzepte zu lösen. Obwohl die Schweiz kein Mitglied der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union ist, fand auf Expertenebene ein ständiger Austausch zu Themen wie Personenfreizügigkeit, Agrarpolitik und Wissenschaftspolitik statt. Diese Dissertation zielt darauf ab, das Verständnis dafür zu fördern, warum die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied dennoch ein sehr europäisches Land ist. Der Europäisierungsprozess hat die Verwaltung gestärkt und die Rolle des Bundes gegenüber den Kantonen ausgebaut. Die These vom schweizerischen Alleingang bedarf einer gründlichen Revision.
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Die Schweiz im Europäisierungsprozess, Thomas Gees
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- 2006
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- (Paperback)
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