Industrietourismus am südlichen Niederrhein
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Weltweite wirtschaftliche Konkurrenz, zunehmende Marktanteile des Energieträgers Öl und technologischer Fortschritt führten im Ruhrgebiet seit 1960 zu einem tiefgreifenden Strukturwandel: Bergbau und Stahlproduktion verloren als alte Industrien ihre tragende Bedeutung, landschaftsprägende Werke wurden stillgelegt, vergessen, abgerissen. Ein wichtiger Impulsgeber für die notwendige Erneuerung der Landschaft war die Internationale Bauausstellung Emscherpark (1989-1999). Industriebrachen boten die Chance einer neuen räumlichen Gestaltung, stillgelegte Industrieanlagen wie die Meidericher Hütte in Duisburg wurden als Museum erhalten und in eine „Route der Industriekultur“ integriert. Sie ist die Basis eines industrietouristischen Angebots, das zum neuen Gesicht der Region beiträgt und das Bekenntnis zur Industriekultur sichtbar macht. Die vorliegende Bewertung des Industrietourismus am südlichen Niederrhein baut auf der Analyse seiner Entstehungsursachen und der räumlich-historischen Entwicklung der Industrielandschaft mit Kulturlandschaftswandelkarten auf. Entwicklungspotentiale des Industrietourismus werden abschließend vor dem Hintergrund des derzeitigen Angebots kritisch reflektiert.