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Die ukrainische Wahlkrise im Winter 2004, bekannt als Orange Revolution, wurde von zivilgesellschaftlichen Akteuren initiiert und entschieden. Diese Studie untersucht die Zusammensetzung und Ziele der Protestbewegung gegen das Regime von Leonid Kučma, das Verhältnis von systematischer Organisierung und spontaner Partizipation sowie die Gründe für das Ausbleiben gewaltsamer Auseinandersetzungen. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Massenbewegung bereits Anfang 2001 aus einer Interessenkoalition von Oppositionsparteien, Unternehmern und basisdemokratischen Initiativen hervorging, die frühzeitig Ressourcen mobilisierten und den Massenprotest systematisch vorbereiteten. Die Bewegung thematisierte die Unzufriedenheit der Bürger mit Kučmas autokratischer Herrschaft und gewann zunehmend gesellschaftliche Unterstützung. Durch eine doppelte Strategie gelang es der Protestbewegung im Winter 2004, das umstrittene Wahlergebnis zu annullieren, das Kučma-Regime zu Verhandlungen zu zwingen und Viktor Juščenko als Präsidenten durchzusetzen. Nach Zustimmung der Opposition zu einer ausgewogeneren Machtverteilung zwischen Präsident und Parlament konnte sie die Macht übernehmen. Die Gewaltlosigkeit der Bewegung war entscheidend für die Massenmobilisierung und das Überlaufen großer Teile der Staatsgewalt, was zu einer friedlichen Konfliktregelung und dem Abschluss eines Vertrags zwischen den Streitparteien führte.
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Zivilgesellschaftliche Einflüsse auf die Orange Revolution, Florian Strasser
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- 2006
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