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König Ludwig I. von Bayern, die Künstler und die Dampfwagen

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König Ludwig I. von Bayern hat über weite Spannen seines Lebens hinweg, insbesondere während seiner Regierungszeit, nahezu tagtäglich Gedichte verfasst, eine bisher ungenutzte Quelle zur Erforschung seiner schillernden Persönlichkeit. Anhand seines Gedichtes „An die 264 Künstler“ und einiger Epigramme werden unter strikter Anwendung literaturwissenschaftlicher Interpretationstechniken Aussagen gewonnen über Ludwigs poetische Kompetenzen, über seine kunstästhetischen Auffassungen und über sein Geschichtsbild. Die Analyse des Gedichtes „Die Dampfwagen“ wirft ein Schlaglicht auf sein gebrochenes Verhältnis zur modernen Technik, das unvermeidlich entscheidungsethische innere Konflikte evozieren musste. Weiterhin werden die propagandistischen Intentionen der geplanten editorischen Selbstinszenierung des amtierenden Königs als Poet diskutiert, die allerdings durch die 1848 erfolgte Abdankung obsolet geworden ist. Insgesamt bestätigen die eingebrachten Ergebnisse den Erkenntniswert, der in den Tausenden von Gedichten, die unaufgearbeitet im Münchener Geheimen Staatsarchiv lagern, zu schlummern scheint. In Kombination mit literaturwissenschaftlich etablierten Textanalyseverfahren könnten sie zu einer ergiebigen Quelle für die historische Erforschung psychologischer Bedingtheiten des regierungsamtlichen Wirkens Ludwigs I. werden.

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ISBN
9783899661750

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2005

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