Der Staat gegen die Gesellschaft
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Karl-Heinz Ladeur setzt einen Kontrapunkt zu der in der Staats(rechts-)wissenschaft vorherrschenden Fixierung auf die 'Rationalität des Öffentlichen', die die Priorität der politischen Reflexionsprozeduren gegenüber der distributiven Rationalität der „Privatrechtsgesellschaft“ (F. Böhm) behauptet. Dem postmodernen Staat fehlt es - anders als dem liberalen - an einer angemessenen Beschreibung der Gesellschaft: Dies verleitet ihn dazu, ständig seine Grenzen zu überschreiten und die Gesellschaft 'steuern' zu wollen. Demgegenüber vernachlässigt er seine Aufgabe der Institutionenbildung. Dies wird theoretisch wie an praktischen Gegenständen, Formen und Paradigmen staatlicher Entscheidung demonstriert. Es zeigt sich, daß der Staat die Probleme der Anpassung der Gesellschaft wie der Individuen und Organisationen an die neuen Möglichkeiten jenseits des Wohlfahrtsstaates verschärft.