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Die vorliegende Studie untersucht die bildungspolitische Durchsetzung und didaktische Gestaltung selbstgesteuerten Lernens als Teil einer neoliberalen Regierungsweise der Erwachsenenbildung und der Transformation der Weiterbildung. Im Fokus steht das Lernjournal, ein didaktisches Instrument, dem bedeutende Effekte auf die reflexive Praxis und die Selbststeuerungsfähigkeiten der Lernenden zugeschrieben werden. Um diese Thematik empirisch zu erfassen, wurden zwei Analysen parallel durchgeführt. Die erste Analyse beleuchtet den didaktischen Diskurs über Lernjournale im Kontext historischer Regierungspraktiken. In der zweiten Analyse wurde ein Korpus von zwölf Lernjournalen ausgewertet, die insgesamt 1200 handgeschriebene Seiten umfassen und von Erwachsenen über ein Jahr in einem Weiterbildungsstudiengang geführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Programm des selbstgesteuerten Lernens auf eine Kapitalisierung des Selbst abzielt, während gleichzeitig in den didaktischen Texten und den geführten Journalen die Brüche und Widersprüche dieser Formation deutlich werden. Die Studie versteht sich als Anatomie der gesellschaftlichen Bedingtheit von Subjektivität und der Praktiken der Subjektivierung. Sie kritisiert die Machtverhältnisse im Bereich der Weiterbildung und beleuchtet, wie Lernende in reflexiven Praktiken zu sich selbst in Beziehung treten und sich verändern.
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Das Subjekt schreiben, Daniel Wrana
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- 2006
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