Unsere Zuckmücken
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Mücken gehören nicht zu den beliebten Tieren. Spricht man von ihnen, denkt jeder gewöhnlich an die Stechmücken und ihre Vorliebe für unser Blut. Glücklicherweise stechen lange nicht alle Mücken, ja eine der bei uns zahlenmäßig größten Gruppen, die Zuckmücken, können mit ihren zurückgebildeten Mundwerkzeugen nicht einmal die zarte Haut eines Säuglings ritzen, und Blut steht absolut nicht auf ihrem Speisezettel. Dafür zeigen sie manchmal eine andere unangenehme, allerdings weit harmlosere Eigenschaft: in guten Mückenjahren bilden sie riesige Schwärme und fallen damit mißliebig auf. Aber gerade durch ihr Massenauftreten spielen diese Insekten eine sehr wichtige Rolle im Kreislauf der Natur und sind aus dem Haushalt der Gewässer nicht wegzudenken. Ihre wasserlebenden Larven und Puppen sind unentbehrliches Futter für fast alle unsere Süßwasserfische besonders in deren Jugendzeit. Ohne Zuckmückenlarven stünde es schlecht um den Fischbestand in unseren Seen und Bächen, ohne Zuckmücken müßte manch ein Vogel auf seine fetten Mahlzeiten verzichten. Es lohnt sich also schon, diesen Tieren ein wenig Interesse und Wohlwollen entgegenzubringen, haben wir mit ihnen doch eine der artenreichsten Insektenfamilien vor uns, die eine Fülle interessanter biologischer Besonderheiten vorzuweisen hat.