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Wirkungen und Akzeptanz polizeilicher Verkehrsüberwachung

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Die generelle Bedeutung der Verkehrsüberwachung für die Verkehrssicherheit wurde zuletzt in Frankreich eindrucksvoll belegt. Konsequente Überwachung führte hier zu einer Reduzierung der Getötetenzahlen im Straßenverkehr um mehr als 20%. Um die Effizienz von polizeilicher Überwachung vor dem Hintergrund der Mittelverknappung öffentlicher Haushalte zu steigern, ist es notwendig, Wirkungszusammenhänge im Überwachungsprozess transparent zu machen und zu optimieren. Wirkung und Akzeptanz polizeilicher Verkehrsüberwachung hängen von sozialen, organisatorischen, technischen und personalen Faktoren ab. Im vorliegenden Band wird der Prozess der Verkehrsüberwachung von der Initiierung auf der Ebene der Bundesländer bis zur konkreten Umsetzung auf Landkreisebene in einem Modell abgebildet. Dabei werden die Arbeitssituation und die Arbeitszufriedenheit der Polizisten, die Wahrnehmung der Verkehrsüberwachung durch die Bevölkerung und die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit betrachtet. Es wurden fünf Teilstudien in jeweils vier Bundesländern durchgeführt. Dabei wurden Daten durch Bevölkerungs- und Polizeibefragungen, Medienanalysen und Unfallstatistiken erhoben. Die Ergebnisse zeigen u. a., dass Verkehrsüberwachung vor allem einen signifikanten Einfluss auf das Geschwindigkeitsverhalten hat. Eingangsgrößen der Abschreckung durch Verkehrsüberwachung, wie die Kontrollintensität und partiell die Strategie der Überwachung, werden von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen und beeinflussen die subjektive Entdeckungswahrscheinlichkeit. Besonders starken Einfluss auf die Regelbefolgung haben die wahrgenommene Verhaltenskontrolle und die Wahrnehmung sozialer Normen und Erwartungen, die Regelbefolgung fordern. Der Prädiktor Abschreckung hat bei den 16 - 34-jährigen einen stärkeren Einfluss auf die Regelbefolgung als bei Älteren. Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung von Verkehrsüberwachung als notwendigen Ausgangspunkt für eine fortschreitende Norminternalisierung gerade bei jüngeren Fahrern. Für Trunkenheitsfahrten erwies sich die wahrgenommene Verhaltenskontrolle, nicht jedoch die Abschreckung, als zentraler Prädiktor. Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation der Polizisten sowie die Wahrnehmung der Polizei und ihrer Arbeit durch die Bevölkerung stellen sich deutlich positiv dar. Durch Verkehrsüberwachungsarbeit, aber auch durch eine erhöhte örtliche und Medienpräsenz der Polizei kann dem Wunsch der Bevölkerung nach wahrnehmbarem Schutz auch vor Gefährdungen im Straßenverkehr verstärkt entsprochen werden.

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2006

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