Menschenrechte und Außenpolitik
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1976 putschten in Argentinien die Militärs. Der damaligen deutschen Bundesregierung waren die guten Wirtschaftsbeziehungen zu Argentinien wichtiger als jede Kritik an der argentinischen Diktatur - selbst als Deutsche in Argentinien verschwanden und ermordet wurden. Seit 1998 arbeitet die deutsche „Koalition gegen Straflosigkeit“ gemeinsam mit argentinischen Menschenrechtsorganisationen daran, die Fälle von deutschen und deutschstämmigen Opfern des argentinischen Militärs vor den deutschen Strafverfolgungsbehörden untersuchen und strafverfolgen zu lassen. Neben den juristischen Auseinandersetzungen spielte auch die nach wie vor nicht erfolgte politische Aufarbeitung der deutsch-argentinischen Vergangenheit eine große Rolle. In diesem Kontext hat die hier vorgelegte Neuauflage der im Jahr 1985 publizierten Analyse „Menschenrechte und Außenpolitik“ von Konstantin Thun nichts von ihrer Aktualität und Brisanz verloren. Ergänzt und erweitert wird sie durch Beiträge über die Entwicklungen seit dem Ende der argentinischen Militärdiktatur 1983.