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Wie krank muss man sein, um zu einer unbekannten Ärztin zu gehen, deren Homöopathie man für einen Placeboeffekt hält? Irgendwann sitzt man in einem Wartezimmer, das keines ist, und klopft an eine Tür ohne Klingel. Die Ärztin, zierlich und freundlich, wirkt wie eine Mitreisende im Zug, ohne Erwartungen oder dröhnende Ansagen. Während ich mich schwer tue, meine Beschwerden zu artikulieren, bemerke ich, dass ich die Spielregeln nicht kenne. Ein Arztbesuch ist für mich normalerweise ein Geschäft, doch hier ist es anders. Sie spricht nicht über meine Wehwehchen, sondern erzählt von Hahnemann und erklärt Prinzipien, während ich ihrer sanften Stimme lausche. Ihre Fragen scheinen ein Persönlichkeitsprofil zu erstellen, und ich beginne, mich darauf einzulassen. Nach einer körperlichen Untersuchung verordnet sie mir Globuli. Ich verlasse die Praxis und frage mich, was eigentlich passiert ist. Am nächsten Tag sind die Schmerzen verschwunden, und ich fühle mich besser. Trotz meiner Skepsis kann ich die Wirkung nicht leugnen. Bei einem weiteren Besuch behandelt sie meine Halswirbel mit Akupunktur und Schröpfen. Während wir Tee trinken, verschwinden die Schmerzen. Merkwürdigerweise bessern sich auch Leiden, die ich nicht erwähnt habe. Ihre Methoden wirken wie kleine Zaubertricks, die ich nicht ganz durchschauen kann.
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101 Kranken-Geschichten, Michael Hadulla
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- Erscheinungsdatum
- 2006
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