Der Nachlass des Orientalisten Johann Gottfried Wetzstein in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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Johann Gottfried Wetzstein (1815-1905) studierte Orientalische Sprachen in Leipzig und in Oxford. 1848 wurde er zum ersten preußischen Konsul in Damaskus ernannt. Während seines Aufenthalts in Damaskus, der 1842 endete, baute er eine sehr bedeutende Handschriftensammlung auf, die er später nach Berlin, Leipzig und Tübingen verkaufte. Als Forscher machte Wetzstein sich einen Namen als Kenner der Sprache, Geographie und Ethnologie Syriens und Palästinas. Nach seiner Rückkehr aus dem Orient veröffentlichte Wetzstein eine große Zahl wissenschaftlicher Werke. Sein umfangreicher Nachlass, der im Katalog von Ingeborg Huhn zum ersten Mal erschlossen wird, dokumentiert seine Tätigkeit als preußischer Konsul und als Gelehrter. Für die ältere und neuere Geschichte Syriens enthält der Nachlass eine Fülle von Materialien. Darüber hinaus sind zahlreiche Dokumente vorhanden, die das vielschichtige Verhältnis zwischen Deutschland und dem Orient im 19. Jahrhundert belegen. Auch der Stellenwert der Orientalistik in Preußen und im Kaiserreich wird durch das Wirken Wetzsteins eindrucksvoll dargestellt.