Die Religionsfreiheit im Verfassungsrecht der USA
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Die Verfassung der USA stellt Religionsfreiheit und weltanschauliche Neutralität des Staates an die Spitze ihres Grundrechtskataloges. Die Auslegung des „First Amendment“ durch die Verfassungsrechtsprechung der vergangenen zwei Jahrhunderte zeugt von der Bedeutung und Vielfalt von Religion in Nordamerika. Von den Pilgervätern bis zum Rehnquist Court zeichnet der Autor die Entwicklung der Religionsfreiheit nach. Schulgebet, Bekleidungsvorschriften, Sonntagsschutz und Tieropfer werden ebenso behandelt wie der Schutz der nordamerikanischen Ureinwohner. Im Zentrum steht dabei die aktuelle Frage, ob nur kollidierende Verfassungsgüter oder schon die allgemeinen Gesetze einen Eingriff rechtfertigen. Die weltanschauliche Neutralität verbietet in den USA finanzielle Zuwendungen an Religionsgemeinschaften und setzt der Darstellung von religiösen Symbolen enge Grenzen. Andererseits darf der Staat die Religionsgemeinschaften auch nicht wegen ihres weltanschaulichen Charakters benachteiligen. Ein weitgehender Schutz von Religion führt in einer weltanschaulich heterogenen Gesellschaft zu Konflikten. Der Autor beschreibt den Lösungsansatz des US-amerikanischen Verfassungsrechts und schließt mit einigen Parallelen zur aktuellen Diskussion in Deutschland.