Die Forderungsabtretung bei der Securitisation
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Zahlreiche Kreditinstitute stehen vor dem Problem, dass sie aufgrund der Vorschriften über die Bereithaltung von Eigenkapital an ihre finanziellen Grenzen bei der Kreditvergabe stossen. Auch Wirtschaftsunternehmen befinden sich zum Teil in Liquiditätsschwierigkeiten, obwohl ihnen teilweise eine grosse Anzahl von Forderungen gegen ihre Geschäftspartner zustehen. Um diese Probleme bewältigen zu können und insbesondere die Eigenkapitalquote zu erhöhen, bietet sich die Securitisation an. Bei dieser Finanzierungsform verkauft der Originator einen Teil seiner Forderungen an eine Zweckgesellschaft, die sich wiederum durch Ausgabe von Wertpapieren am Kapitalmarkt refinanziert. Der Originator erlangt somit eine grössere Liquidität in Form des Kaufpreises für seine Forderungen. Hierdurch wird er in die Lage versetzt, sein Eigenkapital zu erhöhen, Verbindlichkeiten abzubauen und/oder neue Investitionen zu tätigen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Forderungsabtretung des Originators an die Zweckgesellschaft und die dabei auftretenden zivilrechtlichen und international-privatrechtlichen Probleme. Hierzu wird zunächst die Grundstruktur einer Securitisation mit ihren Beteiligten und den verschiedenen Sicherungsmechanismen dargestellt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Untersuchung des deutschen Abtretungsrechts auf bestehende Vor- und Nachteile bei der Durchführung einer Securitisation. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Darstellung der international-privatrechtlichen Probleme einer Forderungsabtretung bei der Securitisation. Hier werden die verschiedenen Ansichten zu Art. 33 EGBGB bzw. Art. 12 EVÜ und ihre Auswirkungen auf die Securitisation anhand von Fallbeispielen dargestellt. Abschliessend schildert der Autor die Auswirkungen der UNIDROIT Factoring Convention und der UNCITRAL Convention on Assignment in Receivables Financing auf die Praxis der Securitisation.