Ich bin so wenig von hier wie von dort
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Brankica Bečejac wurde mit 30 Jahren Opfer eines gewaltsamen Todes: Ihr Ehemann hat sie umgebracht, sich selbst hat er nach dem Mord auch getötet. Was vordergründig ein Eifersuchtsdrama ist, enthält viele Schattierungen einer gesellschaftlich vorhandenen Gewalt – einer Gewalt zwischen den Geschlechtern, der Nichtakzeptanz von Lebenskonzepten, gegen die Brankica Bečejac immer angeschrieben hat. Als Tochter jugoslawischer »Gastarbeiter« waren ihre literarischen Themen Fremdheit, Ausgrenzung, die Aneignung einer fremden Sprache, die »Integration« in eine Gesellschaft. In ihrer klaren und schonungslosen Sprache analysierte sie die vorgefundenen Zustände. Ihr eigenwilliger poetischer Ton ist weit entfernt von jeder Balkan-Folklore. Sie war dabei, einen unkonventionellen Platz in der Gesellschaft zu finden, hatte erste Erfolge in der Förderung und Veröffentlichung ihrer Texte. Jetzt haben sich alle, die ihr nahe standen, zusammen getan und einen Band zur Würdigung ihres Schreibens und Lebens zusammengestellt. Er umfasst die wichtigsten Teile ihres literarischen Werkes sowie eine Hommage an die Freundin aus unterschiedlichen Perspektiven.