Höllenfahrten und paradiesische Reisen
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Den Inhalt dieses Buches bildet die literarische Aufarbeitung der Lebensbilder – der Werke, des Lebens, der Wirklichkeitsmodelle – des Malers Walter Behrens durch seine Tocher Claudia. Es ist nicht nur die Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung samt darin enthaltener Familiengeschichte, sondern anhand einer Biografie wird zeitgeschichtlich Relevantes, verknüpft mit der inneren Biografie eines sensiblen, hochtalentierten Menschen gezeigt und erschlossen. Walter Behrens, 1911–1999, auf Las Palmas geboren, in Braunschweig und Hamburg aufgewachsen, überwiegend in Wien gelebt und gearbeitet, in Wien begraben, Mitbegründer des Art-Clubs und der Wiener Schule der Phantastischen Realisten, Grafiker, Illustrator, phantastischer Romantiker. Er hinterlässt ein sehr breit gestreutes künstlerisches Werk als Zeugnis seiner sehr verschiedenen, beinahe widersprüchlichen Schaffensperioden. 1946 begann er in sehr eigenständiger Nähe zum Surrealismus. Er konnte von je her zeichnerisch humorvoll-kritisch entlarven und ausgleichen. Getrieben von seinen Visionen durchquerte er immer wieder auf unendlichen Fahrten in Hausbooten und Korbballonen sowohl paradiesische Landschaften als auch düstere, apokalyptische Endzeitszenarien. Er war ein äußerst bemerkenswerter, eigenwilliger Künstler, ein verlässlicher und liebender Ehemann, zärtlicher Vater und Großvater, ein tüchtiger Lehrer an der Akademie – und – ein wenig verrückt. Mehr darüber im Buch.