Freud in der Gegenwart
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Erinnert werden soll in erster Linie an den gesellschaftskritischen Impetus der Psychoanalyse, den Mitscherlich wie kein zweiter Psychoanalytiker in der Geschichte der Bundesrepublik verkörpert. Ein unmissverständlicher und wichtiger Akzent inmitten all der Geburtstagsfeiern.„ (Sascha Michel, Frankfurter Rundschau) “Alexander Mitscherlich war es, der am 6. Mai 1956 - zusammen mit Theodor W. Adorno und Max Horkheimer - die unter den Nazis emigrierten oder zur Flucht gezwungenen deutschen Psychoanalytiker und Psychoanalytikerinnen nach Frankfurt a. M. einlud, um Freuds 100. Geburtstag zu feiern. Und sie, die niemals zurückkommen wollten, kamen, weil sie dem Gastgeber vertrauten. So war es eine gute Idee, nun, an Freuds 150. Geburtstag, erneut nach Frankfurt zu laden und diese Tagung Alexander Mitscherlich zu Ehren abzuhalten. Die hochbetagte Margarete Mitscherlich betonte, dass das Angerichtete selbst und nicht irgendein Tabu Deutschland daran hinderte, die eigenen Opfer zu betrauern." (Martin Altmeyer, die tageszeitung)