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Die Asylstädte im Alten Testament

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Obwohl die Institution der alttestamentlichen Asylstädte in ihrer Funktion klar umrissen scheint, nämlich im Fall der unabsichtlichen Tötung eines Menschen Schutz vor dem Bluträcher zu bieten, ergeben sich bei näherer Textbetrachtung doch etliche Problem-anzeigen. Nicht nur differieren die entsprechenden Texte in den Büchern Exodus, Numeri, Deuteronomium und Josua erheblich voneinander, sondern es stellt sich auch die Frage, warum nicht Bestimmungen erlassen wurden, die eine voreilige Blutrache verhindern und damit das komplexe System der Asylstädte überflüssig machen, die zudem durch ihre numerische Limitierung und die dadurch entstehenden geografischen Distanzen kaum den ihnen zugedachten Zweck erfüllen konnten. Diese Studie versucht, auf methodisch gesicherter Basis den fiktional-programmatischen Anteil der entsprechenden Gesetze herauszuarbeiten und auf diese Weise plausibel zu machen, dass die alte Institution der Schutzsuche und Asylie am heiligen Ort unter dem Einfluss anderer Themen und Aussageintentionen geraten ist, die hauptsächlich mit der Funktion heiliger Orte, den mit ihnen verbundenen Interessen und mit geografischen Punkten zu tun haben, die das gesamte beanspruchte Land abstecken. Auf diese Weise kann die Strukturlinie evident gemacht werden, die von einem Text zum nächstfolgenden führt. Die fiktionalen Textanteile ermöglichen dabei nicht nur die Kanon-Werdung der Texte, sie werden auch zu einer Realität, welche die Inkommensurabilität des menschlichen Lebens als einen nicht hintergehbaren Wert des alttestamentlichen Zeugnisses hervorhebt.

Buchvariante

2006, paperback

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