Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland
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Der Kanon der bildenden Kunst in Deutschland Dieser Band umfasst den Zeitraum von ca. 1230 bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, Kunstwerke aus den Randgebieten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, aus den Niederlanden, Frankreich, dem heutigen Tschechien und Polen, werden gleichfalls vorgestellt. Die Kunst der Gotik richtete sich an immer breitere und zugleich differenziertere Bevölkerungsschichten, umgekehrt weitete sich die Schicht der Auftraggeber. Charakteristisch war die bis dahin ungekannte Geschwindigkeit des Formenaustauschs innerhalb von Europa. Desgleichen beschleunigte und vermehrte sich die Kommunikation zwischen allen für die Produktion von Kunstwerken Verantwortlichen – vom Auftraggeber über den Künstler bis hin zum Ausführungsgehilfen. Dies war nur durch den Einsatz von neuen Medien möglich: War es um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Architekturzeichnung, die eine bis dahin ungeahnte Geschwindigkeit des Formentransfers erlaubte, so klingt die Epoche mit der Erfindung des Buchdrucks aus, der die größte mediale Revolution für mehr als ein halbes Jahrtausend bedeutete.