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Vom Nutzen umfangreicher onymischer Belegsammlungen

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Ich gehöre zu denjenigen Namenforschern, die sich sehr gerne in Archiven aufhalten und philologische Grundlagenstudien betreiben. Überdies war es immer und ist es auch heute noch mein Anliegen, von jedem Namen – bevor man ihn etymologisch deutet – einen möglichst umfangreichen Belegstatus zu erarbeiten. Mir ist schon klar, dass man nicht jedes Mal, wenn man einen Namen anführt und bespricht, die gesamte Belegkette zitieren kann. Aber man sollte prinzipiell von jedem Namen über einen möglichst detaillierten Bezeugungsstrang verfügen, den man irgendwo gespeichert bzw. abgelegt hat, um im Bedarfsfall darauf zurückgreifen zu können. Ein umfangreicher Belegstatus ist für so manche geisteswissenschaftliche Disziplinen von großem Nutzen: für Historiker, für Schriftkundler, für Dialektologen und vor allem für Namenkundler. Als Untersuchungscorpus habe ich Tiroler Gemeindenamen ausgewählt, da ich in dieses Gebiet am besten eingearbeitet bin. Es versteht sich von selbst, dass man die gewonnenen Erkenntnisse natürlich mit den Resultaten aus anderen Namenklassen vergleichen und weiters schrittweise den Betrachtungsrahmen erweitern müsste, um zu wirklich gesicherten Gesamtergebnissen zu kommen. Aber mit dieser Untersuchung lässt sich – so ist zu hoffen – zumindest ein erkenntnisfördernder Anfang machen.

Buchvariante

2006, paperback

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