
Mehr zum Buch
Was motivierte sowjetische Wissenschaftler zur Arbeit an einem geheimen Ort? Welche Auswirkungen hatten staatlicher Druck und Vergünstigungen auf ihre Forschung? Wie real ist die Gefahr nuklearer Proliferation durch enttäuschte Atom-Wissenschaftler, die um ihre Privilegien und gesellschaftliche Anerkennung bangen? Welche Anstrengungen werden unternommen, um mögliche Katastrophen zu verhindern? Die Studie beleuchtet die Voraussetzungen für das sowjetische Atomprojekt und die Entstehung der „verbotenen“ Städte. Sie untersucht, wie die sowjetische wissenschaftlich-technische Elite in „goldenen Käfigen“ lebte, geprägt von Bequemlichkeiten und strenger Geheimhaltung. Die Entwicklung eines Archipels von Atomstädten wird nachgezeichnet – von der Planung bis zum „ganz normalen“ Leben. Ein Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen von Druck, Privilegien und Geheimhaltung auf die Einwohner dieser Städte und der Entstehung geistiger Freiräume trotz strenger Kontrolle. Zudem wird das Schicksal der Atomstädte nach dem Ende der Sowjetunion betrachtet. Diese Arbeit behandelt ein bislang wenig erforschtes Kapitel der sowjetischen Geschichte und ist besonders relevant im Kontext des nuklearen Erbes der Sowjetunion, zwanzig Jahre nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl.
Buchkauf
Der "Weisse Archipel", Sebastian Schlegel
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2006
Lieferung
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.