Mehrsprachigkeit und romanische Sprachwissenschaft an Gymnasien?
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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Mehrsprachigkeit und Romanischer Sprachwissenschaft im gymnasialen Französisch-, Italienisch- und Spanischunterricht. Während Mehrsprachigkeit gegenwärtig eines der zentralen Themen der Fachdidaktik darstellt, ist die Beschäftigung mit Romanischer Sprachwissenschaft im Schulunterricht zweifelsohne ein größeres Wagnis. Ausgangspunkt der Untersuchung bildet ein historischer Abriss der deutschen Schulsprachengeschichte und -politik. Sodann wird die Perspektive geographisch auf die Schullandschaft in Rheinland-Pfalz verengt: Auf der Basis der Schulstatistiken wird die Situation der Fremdsprachen an allgemeinbildenden Schulen diachron und synchron beleuchtet. Es folgen statistische Informationen zu Lehramtsstudierenden, Referendarinnen und Referendaren sowie Lehrenden. Zwei empirische Studien ermöglichen den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, indem die Ergebnisse der Umfragen mit der aktuellen Schulsprachenpolitik in Bezug gesetzt werden. In einem Exkurs wird die geplante Reform zur Lehrerbildung auf Bachelor- und Masterstudiengänge vorgestellt; Ziel dabei ist die Untersuchung, inwieweit sich sprachwissenschaftliche und mehrsprachige Anteile verändern werden. Des Weiteren werden alle aktuell gültigen Lehrpläne auf die Leitfrage der Arbeit hin beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der gegenwärtig zugelassenen Lehrwerke, die eine unabdingbare Grundlage für den alltäglichen Schulunterricht darstellen. Abschließend werden Konsequenzen für die Bildungspolitik und Perspektiven zur Mehrsprachigkeitsförderung sowie für eine verstärkte Integration sprachwissenschaftlicher Inhalte im Schulunterricht aufgezeigt.