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In der religionssoziologischen Tradition von Durkheim und Parsons wird Religion mit gesellschaftlicher Integration verknüpft. Eine Analyse im Vergleich zu anderen Theorien zeigt, dass es um das Verhältnis von Individualität und Sozialität geht, ohne dies angemessen zu formulieren. In der modernen Gesellschaft, geprägt von eigenständigen Handlungssystemen, kann Religion nicht mehr die Integrationsfunktion erfüllen, den Individuen eine gemeinsame Weltsicht oder Moral zu bieten. Vielmehr ermöglicht sie den Einzelnen, ihre Besonderheit zu präsentieren und gleichzeitig zurückzunehmen. Religion wird zur Reflexion der Individualität und manifestiert sich in einer personalisierten Religiosität. Gleichzeitig bietet sie soziale Unterstützung für diese Individualität und zeigt Differenz auf. In vier empirischen Kapiteln wird die Dynamik religiöser Milieus in der Schweiz untersucht: 1. Die Individualisierung der Religion führt zur Auflösung konfessioneller Milieus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts und zur Neuformierung religiöser Semantiken. 2. Der politische Katholizismus entsteht als Reaktion auf die Modernisierung im 19. Jahrhundert, gefolgt von intrakonfessioneller Individualisierung und neuen religiös-politischen Konflikten. 3. Die Dynamik familialer Lebensformen und Milieuzugehörigkeit zeigt sich als rekursiver Prozess wechselseitiger Selektion. 4. Die Rolle der Religion als Lebensstilelement bei der Bildung neuer Milieus
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Religion, Integration und Individualität, Peter Voll
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- 2006
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- (Paperback)
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