A photographer's life
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Als ebenso eigenwillige wie beeindruckende Autobiographie in Bildern könnte man das neue Buch der amerikanischen Photographin Annie Leibovitz (geb. 1949) bezeichnen. "A Photographer's Life" ist zu gleichen Teilen Familienalbum, Werkschau und persönliches Tagebuch der letzten fünfzehn Jahre. Photos aus ihrem Privatleben und professionelle Arbeiten - insgesamt 300 teils farbige, teils schwarzweiße Aufnahmen, durchsetzt mit Kontaktbögen - fügen sich nahtlos zu einer Chronik der Ereignisse, der offiziellen Aufträge und privaten Erlebnisse. Der langjährigen Beziehung mit Susan Sontag, die 2004 an Krebs starb, setzt Leibovitz hier ein einzigartiges Denkmal mit Bildern von gemeinsamen Reisen nach Sarajewo, Venedig, Berlin, Kyoto oder Kairo, von Treffen mit Freunden, vom Abschied. Ihren Eltern und der von Jahr zu Jahr wachsenden Verwandtschaft sind wunderbare Sequenzen von Familienfesten und Ausflügen ans Meer gewidmet. Bewegende Bilder vom Tod des Vaters stehen Aufnahmen von der Geburt ihrer drei Töchter gegenüber. Und unvermittelt sieht man sich immer wieder mit Prominenz konfrontiert, die Annie Leibovitz so unnachahmlich ins Bild zu setzen versteht: Bill Clinton im Oval Office, George W. Bush und seine Crew - das offizielle Gruppenportrait -, Nelson Mandela in Soweto, die hochschwangere Demi Moore, Jack Nicholson am Mulholland Drive, William Burroughs in Kansas, Agnes Martin in Taos, New Mexico. Den einführenden Text zu dieser außergewöhnlichen Mischung aus Glamour, Emotion und Professionalität schrieb Annie Leibovitz selbst.