Einfluss von Bodenfruchtbarkeit, Vorfrucht und Düngung auf Wachstum, Entwicklung und Ertrag von Tabak (Nicotiana tabacum L.)

Der Einfluss von Bodenfruchtbarkeit, Vorfrucht und Düngung auf Wachstum, Entwicklung und Ertrag von Tabak (Nicotiana tabacum L.) wurde in zweijährigen Untersuchungen am Versuchsstandort Berlin-Dahlem unter dem Einfluss des gemäßigten Klimas in Mitteleuropa untersucht. Zur Beurteilung dieser Reaktion wurden zwei Feldversuche und ein Versuch zu den Bodenfruchtbarkeitszuständen etabliert. In den Jahren 2003 und 2005 wurde der Versuch zu den Bodenfruchtbarkeitszuständen etabliert. Es wurde Bodenmaterial aus dem statischen Nährstoffmangelversuch Thyrow eingesetzt und bodenchemische Parameter untersucht. Im Mittelpunkt der Auswertung standen Wachstum, Entwicklung und Ertrag der Tabaksorte „Habana-92“. Der Vorfruchtversuch wurde in den Jahren 2003 und 2004 durchgeführt. Nach dem Anbau von 12 verschiedenen Leguminosen wurde deren Einfluss auf bodenchemische und -biologische Parameter sowie auf Wachstum, Entwicklung, Ertrag und Stickstoffgehalt der Blätter von zwei Tabaksorten, der kubanischen „Habana-92“ und der deutschen Sorte „Dreta“, untersucht. Gleichzeitig wurde ein Düngungsversuch mit den Düngungsvarianten „Stallmist“, „Stallmist+NPK“, „NPK“ und die Kontrollvariante „Ohne Düngung“ durchgeführt. Es wurden bei beiden Tabaksorten dieselben Parameter für Boden und Pflanzen gemessen. Nach zwei Jahren Untersuchungen wurde in dem Versuch zu den Bodenfruchtbarkeitszuständen festgestellt, dass im Jahr 2003 das Wachstum und die Entwicklung des Tabaks durch die mineralische N-Düngung unabhängig vom Bodenzustand gleichmäßig waren. Im Jahr 2005 nach der Ausbringung des mineralischen Düngers, kombiniert mit organischer Düngung, differenzierten sich deutlich die Tabakpflanzen in Wachstum und Ertrag. Im Freilandversuch wurde festgestellt, dass die Leguminosenarten Vicia faba L., Pisum sativum L. und Lupinus albus L. mehr auf chemische und biologische Bodenparameter als die Vorfrüchte Lupinus luteus L., Lupinus angustifolius L. und Glycine max L wirken. Den geringsten Einfluss hatten die Leguminosenarten Glycine max L. und Lupinus luteus L., jedoch ist die Wirkung aller Leguminosenarten auf Wachstum und Entwicklung der Pflanzen als unterschiedlich zu bewerten. Das maximale Wachstum, die optimale Entwicklung, die höchsten Erträge und der höchsten Stickstoffgehalt in den Blättern der Tabakpflanzen wurden bei der Kombination der organisch-mineralischen Düngung und der alleinigen Mineraldüngung erreicht.