Ein Romantiker wird Revolutionär
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Die vorliegende Lebensgeschichte August Peters (1817 – 1864), bereits vor knapp 60 Jahren erschienen, hat heute nichts an Aktualität eingebüßt. Sie ist noch immer die fundierteste und umfassendste Biografie des mit Louise Otto-Peters verheirateten Freiheitskämpfers. Als Sohn eines Strumpfwirkermeisters mit unbändigem Wissenshunger musste er bereits früh die Schranken seines sozialen Standes schmerzlich spüren. Obgleich Peters heute eher als gemäßigter Demokrat und Freiheits-kämpfer gesehen wird, bezahlte er sein politisches Engagement mit sechs Jahren Einzelhaft – eine Krankheit rettete ihn vor dem Todesurteil. Sein politisches Wirken spiegelt sich auch in den sozialkritischen Ansichten, die sein gesamtes dichterisch-erzählendes und journalistisches Werk durchzie-hen, wider. Anfangs diente die Schriftstellerei „nur“ dem Broterwerb wäh-rend des Studiums. Später leitete er verschiedene demokratische Periodika, wie z. B. das Wochenblatt „Die Barrikade“ oder auch den Leipziger „Gene-ralanzeiger“ und die „Mitteldeutsche Volkszeitung“. Nicht nur als Ehemann und Mitstreiter von Louise Otto-Peters, die sich große Verdienste um die Emanzipation der Frauen erworben hat, ist er auch heute noch hochinteressant. Der Schriftsteller und Freiheitskämpfer August Peters ist und bleibt ein über seine Zeit hinaus bedeutender Zeuge der sozialen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts.