Die Verteilung von Nummern als knappen Ressourcen im deutschen Telekommunikationsrecht
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Nummern sind knappe Ressourcen. Dies ist Grundlage sowohl der europarechtlichen Bestimmungen zur Nummerierung als auch der Regelungen in den Abkommen der Welthandelsorganisation und den Empfehlungen der Internationalen Fernmeldeunion. Die Eigenschaft von Frequenzen als knappe Ressourcen und ihre Auswirkungen auf die Verteilungsverfahren, die Frequenzen betreffen, wurde und wird - insbesondere vor dem Hintergrund der Versteigerung der UMTS- Frequenzen im Jahr 2000 - in der juristischen Literatur umfassend diskutiert. Hingegen haben die Verteilungsverfahren für Telefonnummern trotz einer vergleichbaren Bedeutung für den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt bisher wenig Beachtung gefunden. Nunmehr liegt eine der ersten, wenn nicht sogar die erste monographische Arbeit zu diesem Thema vor. Dargestellt werden die grundrechtlichen Anforderungen, die europarechtlichen Vorgaben sowie die anwendbaren Regelungen der WTO und der ITU, die aus der Knappheit der Ressource Nummer entstehen. Insbesondere die chancengleiche, objektive und transparente Verteilung von Nummern ist dabei wesentliche Voraussetzung für den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt. Es wird untersucht, inwieweit diese Maßgaben Eingang in das novellierte deutsche Telekommunikationsrecht gefunden haben. Anhand des Vergleichs mit der Verteilung von Internet-Adressen - d. h. IP-Adressen, Domainnamen und ENUM-Nummern - werden Alternativen aufgezeigt, die zu konkreten Änderungsvorschlägen für die deutschen Regelungen des Telekommunikationsrechts entwickelt werden. Die Studie gibt damit einen umfassenden Überblick über die gesetzlichen, supranationalen und internationalen Bedingungen für die Verteilung von Nummern und stellt nicht zuletzt die Regelungen des novellierten deutschen Telekommunikationsrechts zur Nummerierung ausführlich dar.