Das fortwährende Wirken von einer Situation zur andern
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Die Studie berücksichtigt als erste sämtliche Fassungen, Auszüge, Entwürfe und Notizen zu 'Abschied von den Eltern'. Eine vergleichende Strukturanalyse, welche die Modifikationen in Erinnerung und Schreibweise freilegt, zeigt, daß in 'Abschied' mehr als in den Vorgängern die innere Entwicklungsgeschichte im Spannungsfeld von Evolution und Revolution akzentuiert wird und sich dies in der publizierten Variante erstmals strukturprägend niederschlägt. Aus dem anschließenden Rekurs auf die Autorbiographie erhellt, wie aus dem Zusammenspiel biographischer Situationsmomente und innerliterarischer Determinanten der Strukturwandel und die Fiktionalisierungsverfahren erwachsen, denen sich der ästhetische Vorrang der Buchfassung nicht zum wenigsten verdankt. Die biographische Rekonstruktion basiert zu einem beträchtlichen Teil auf der Erschließung neuer Quellen. Sie enthüllen bisher unbekannte Faktoren und Zusammenhänge in der nicht nur künstlerischen Entwicklung des Autors, die hinsichtlich der Genese von 'Abschied' ebenso aufschlußreich sind wie in bezug auf die Verortung der Erzählung innerhalb des Gesamtwerks. Der umfangreiche Anhang präsentiert, teils zweisprachig, Auszüge aus den Varianten sowie Traumprotokolle, Notizen, Briefe und deutsche Erstveröffentlichungen publizierter schwedischer Texte. Ein Namenregister erschließt den materialreichen Band.