Hermann Bode
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“Bode wird von seinem Einheitsführer als zeitweilig bester Mann der Kompanie bezeichnet. Er genieße bei Kameraden fast die Stellung eines Vorgesetzten und sei eine Führerpersönlichkeit. [.] Geistig stehe er weit über dem Durchschnitt.” Mit diesen Worten wird der Braunschweiger Arbeiter Hermann Bode in dem Todesurteil charakterisiert, das die NS-Militärjustiz am 9. Juni 1944 gegen ihn und fünf seiner Mitstreiter vollstrecken ließ. Hermann Bode, mit zwanzig Jahren der wohl jüngste Stadtverordnete (1931–1933) der Weimarer Republik, gehörte zu jenen Widerstandskämpfern, die trotz Folter, Gefängnis und Konzentrationslager immer wieder aufs Neue den Kampf gegen ein Regime aufzunahmen, das im Umgang mit seinen Gegnern keinerlei Skrupel kannte und auf dem Höhepunkt seiner Macht vom Nordkap bis Nordafrika, vom Atlantik bis zur Wolga herrschte. Strafgefängnis Wolfenbüttel, KZ Dachau und der Truppenübungsplatz Heuberg als Ausbildungsstätte der Bewährungstruppe 999 – das waren Stationen auf dem Lebensweg Hermann Bodes. Mit einer Einheit der letztgenannten Truppe, besser bekannt als “Strafbataillon 999”, gelangte er schließlich nach Griechenland. Von der Wehrmacht im Küstenschutz und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt, wurde er hier zum Wegbereiter einer der bedeutendsten militärischen Widerstandsorganisationen “der unteren Linie” (Günther Weisenborn), des “Verbandes der deutschen Antifaschisten auf dem Peloponnes”. Die vorliegende Biographie eines unteren Funktionärs der KPD stützt sich auf eine Vielzahl von Zeitzeugenberichten und Dokumenten aus unterschiedlichsten in- und ausländischen Archiven, darunter viele bislang unbekannte und unveröffentlichte Quellen. Dabei ist die Abhandlung über den Braunschweiger Kommunisten Hermann Bode eingebettet in eine faktenreiche Darstellung der lokalen und regionalen, nationalen und internationalen politischen und militärischen Konstellationen, in deren Rahmen Hermann Bode agierte. So liefert das wis senschaftlich fundierte und gleichwohl gut lesbar geschriebene Buch über einen fast vergessenen Sohn der Stadt Braunschweig nicht nur einen wichtigen Beitrag zum opferreichen Kampf der Braunschweiger und der niedersächsischen KPD in den Jahren 1933–1945. Es leistet darüberhinaus einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des antifaschistischen Widerstandes, den deutsche Hitlergegner im besetzten Griechenland im Zusammenwirken mit Partisanen der Griechischen Volksbefreiungsarmee (ELAS) und britischen Offizieren der “Special Operations Executive” (SOE) geleistet haben.
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Hermann Bode, Hans Peter Klausch
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2003
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- Titel
- Hermann Bode
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Hans Peter Klausch
- Verlag
- trafo
- Erscheinungsdatum
- 2003
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3896264176
- ISBN13
- 9783896264176
- Reihe
- Reihe Biographien europäischer Antifaschisten
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- “Bode wird von seinem Einheitsführer als zeitweilig bester Mann der Kompanie bezeichnet. Er genieße bei Kameraden fast die Stellung eines Vorgesetzten und sei eine Führerpersönlichkeit. [.] Geistig stehe er weit über dem Durchschnitt.” Mit diesen Worten wird der Braunschweiger Arbeiter Hermann Bode in dem Todesurteil charakterisiert, das die NS-Militärjustiz am 9. Juni 1944 gegen ihn und fünf seiner Mitstreiter vollstrecken ließ. Hermann Bode, mit zwanzig Jahren der wohl jüngste Stadtverordnete (1931–1933) der Weimarer Republik, gehörte zu jenen Widerstandskämpfern, die trotz Folter, Gefängnis und Konzentrationslager immer wieder aufs Neue den Kampf gegen ein Regime aufzunahmen, das im Umgang mit seinen Gegnern keinerlei Skrupel kannte und auf dem Höhepunkt seiner Macht vom Nordkap bis Nordafrika, vom Atlantik bis zur Wolga herrschte. Strafgefängnis Wolfenbüttel, KZ Dachau und der Truppenübungsplatz Heuberg als Ausbildungsstätte der Bewährungstruppe 999 – das waren Stationen auf dem Lebensweg Hermann Bodes. Mit einer Einheit der letztgenannten Truppe, besser bekannt als “Strafbataillon 999”, gelangte er schließlich nach Griechenland. Von der Wehrmacht im Küstenschutz und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt, wurde er hier zum Wegbereiter einer der bedeutendsten militärischen Widerstandsorganisationen “der unteren Linie” (Günther Weisenborn), des “Verbandes der deutschen Antifaschisten auf dem Peloponnes”. Die vorliegende Biographie eines unteren Funktionärs der KPD stützt sich auf eine Vielzahl von Zeitzeugenberichten und Dokumenten aus unterschiedlichsten in- und ausländischen Archiven, darunter viele bislang unbekannte und unveröffentlichte Quellen. Dabei ist die Abhandlung über den Braunschweiger Kommunisten Hermann Bode eingebettet in eine faktenreiche Darstellung der lokalen und regionalen, nationalen und internationalen politischen und militärischen Konstellationen, in deren Rahmen Hermann Bode agierte. So liefert das wis senschaftlich fundierte und gleichwohl gut lesbar geschriebene Buch über einen fast vergessenen Sohn der Stadt Braunschweig nicht nur einen wichtigen Beitrag zum opferreichen Kampf der Braunschweiger und der niedersächsischen KPD in den Jahren 1933–1945. Es leistet darüberhinaus einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des antifaschistischen Widerstandes, den deutsche Hitlergegner im besetzten Griechenland im Zusammenwirken mit Partisanen der Griechischen Volksbefreiungsarmee (ELAS) und britischen Offizieren der “Special Operations Executive” (SOE) geleistet haben.