Metaphern von Schule
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Interessengruppen, Lehrer, Bildungspolitiker und „selbsternannte“ Experten scheinen zu wissen, was Schule für benachteiligte Jugendliche bedeutet oder bedeuten sollte. Die Jugendlichen selbst werden dabei nicht gefragt. Theoretische und empirische Untersuchungen, in denen die Sicht der benachteiligten Jugendlichen zum Thema wird, sind Mangelware. Das von Bruno Geffert vorgelegte Buch verkleinert diese Lücke. Den Zugang zur Denk- und Erlebenswelt der benachteiligten Jugendlichen findet der Autor über die alltagssprachlichen Metaphern, welche die Schülerinnen und Schüler von Schule entwickeln. Metaphern als Kondensat der Erfahrungen und „kognitive Landkarten“ steuern die Wahrnehmung, das Denken und Handeln. Werden die Bilder und metaphorischen Konzepte aus der Subjektsicht untersucht, wird die Bedeutung von Schule für die Jugendlichen vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen sichtbar. Dadurch können sie auch zur Grundlage von Schul-, Förder- und Lehr-/Lernkonzeptionen werden. Geffert entwickelt in seiner Studie einen wissenschaftlichen Ansatz, der neben der Aufklärung grundlegender sprachtheoretischer Konstruktionsprozesse und Zusammenhänge auch Fragen für das praktische pädagogische Handeln neu in den Blick nimmt. Das Wissen über die Bedeutung von Metaphern und metaphorischen Konzepten im Schulalltag, in der Lehrerbildung sowie für das berufliche und lebensweltliche Handeln ist ein äußerst wichtiger Bestandteil berufspädagogischer Professionalität. Für die Berufspädagogik werden neue Wege der Forschung und Praxis beschritten.