Schmalkalden

Das Buch „Schmalkalden – eine Stätte der Reformation“ richtet den Fokus auf die Begebenheiten während einer der spannendsten Epochen unserer Geschichte, eine Zeit, die wir heute mit Reformation umschreiben. Damals war Schmalkalden eine wirtschaftlich erfolgreiche Stadt mit selbstbewusstem Bürgertum und fleißiger geschickter Handwerkerschaft. Hier gründete man den Schmalkaldischen Bund, traf sich sieben Mal und diskutiere die Schmalkaldischen Artikeln. Wie kam es dazu? Was waren Ursache und Wirkung der Bewegung, deren Ergebnis sich heute noch unter anderem am Wahlverhalten in Deutschland ablesen lässt? Peter Handy (Jahrgang 1940, Ethnograph) lebt schon viele Jahre in Schmalkalden. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er im Museum im Schloss Wilhelmsburg und ist als Vorsitzender des Vereins Schmalkaldische Geschichte und Landeskunde tätig. Karlheinz Schmöger (Jahrgang 1929, Historiker) lehrte an der Pädagogischen Fachschule für Kindergärtnerinnen in Schmalkalden, ist Mitglied des Vereins Schmalkaldische Geschichte und Landeskunde und hat sich seit seinem Studium mit der Zeit der Reformation und dem Bauernkrieg beschäftigt. Mit dem Text gewähren sie uns einen Blick in die Geschichte Schmalkaldens, als die Stadt im Zentrum reformatorischen Bemühens stand und somit einen Platz in der Geschichtsschreibung Europas bekam. Unterhaltsam und verständlich geht es auf eine Reise in die Geschichte, als Martin Luther in der Stadtkirche predigte und mit Philipp Melanchthon über Glaubensfragen debattierte. Glanzvoll ging es zu in den engen Straßen der Stadt, als vom 7. Februar bis 6. März 1537 Fürsten und Vertreter von Reichs- und Hansestädten sowie Theologen die Schmalkalder in Staunen und rege Geschäftigkeit setzten. Viele Gebäude, die damals die Gäste beherbergten oder Tagungsort waren, sind noch erhalten, um so spannender ist es für uns Heutige, mit dem Wissen des Buches, durch Schmalkalden zu gehen und sich an damals zu erinnern, als eine alte Welt aus den Angeln gehoben wurde.