Metaphysik des Organischen
Autoren
Mehr zum Buch
Gibt es eine immanente Beziehung zwischen naturwissenschaftlicher Forschung und Naturphilosophisch-metaphysischer Betrachtung? Dies ist eine zentrale Frage des vorliegenden Buches, das in Auseinandersetzung mit Jonas' Philosophie des Lebens in kritisch-synkretistischer Ergänzung um Whitehead eine Alternative zu den seit langem kritisch beäugten starken Teleologien organismischer Metaphysik vorlegt. Entwickelt wird eine Metaphysik es Organischen, die als ein an der Eigenart des ebendigen orientiertes Prozessdenken seine Basis in der Selbstbeziehung des sich elbsttranszendierenden Lebewesens findet. Eine Metaphysik, die bei ihrem Nachdenken über die Natur umso offener und stimmter sein muss, je mehr sie der konkreten Fülle der Welt und der Fülle menschlicher Erfahrung im Namen eines universellen Systems entsprechen will. Eine Metaphysik also, deren Aufgabe nicht in der Aufhebung der Vielfalt in eine subsumtive Einheit besteht, sondern die in der Durchdringung des Zusammenspiels verschiedener Perspektiven zu jener komplexen Einheit vorstoßen kann, wo sich das Lebendige am Weltganzen teilhabend und zugleich als freies Wesen wahrzunehmen vermag.