Die verschlagene Lust
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Lange Zeit wurden der Masochismus und sein bekanntester Vertreter, Leopold von Sacher-Masoch, vor allem als Phänomene der Psychopathia sexualis behandelt. Die verschlagene Lust nutzt neuere Ansätze unter anderen der Queer Studies und einer mit Deleuze gewendeten Psychoanalyse, um das subversive Potenzial dieser in hohem Maß ästhetischen Perversion nachzuvollziehen und entdeckt dabei ihre durchaus zentrale Rolle für eine kritische Reflexion über die Bedingungen von Subjektivität. Ausgehend von einer solchen Reflexion, wie sie exemplarisch an der hegelschen Herr-Knecht-Dialektik entfaltet wird, und der Frage, wie sich die Lust an der Unterwerfung im modernen und postmodernen Bekenntnisdiskurs artikuliert, werden ihre Bild gestaltenden und theatralen Qualitäten ausführlich untersucht. Neben dem Ritter von Sacher-Masoch selbst liefern hierfür u. a. Sigmund Freud, Jean Paul Sartre, Jean Jacques Rousseau, Eve Kosofsky Sedgwick, Friedrich Nietzsche, Rafael Cansinos-Assens und Hermann Nitsch das Material.