Buschvorwerk im Riesengebirge
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Studien zur Lokalgeschichte in Schlesien von den Kriegsjahren bis zur Vertreibung, welche nicht nur das Schicksal der deutschen Bevölkerung behandeln, sind infolge der schwierigen Quellenlage eine Seltenheit. Aufgrund von Archivrecherchen und zahlreichen, oft erschütternden Zeitzeugenaussagen schildert Hermann F. Weiss tiefgreifende Veränderungen in der kleinen Landgemeinde Buschvorwerk (Krzaczyna) im Riesengebirge, in der er 1944 die glücklichste Zeit seiner Kindheit verbrachte. Besonders ausführlich untersucht er das Zeithistorikern kaum bekannte Rüstungsunternehmen Wilhelm Schmidding (Köln), in dessen Buschvorwerker Zweigbetrieb hunderte von Menschen aus vielen Ländern arbeiten mussten. In diesem Zusammenhang wird auch erstmals ausführlich über das dortige Zwangsarbeitslager für Juden berichtet. Das Buch wendet sich an historisch interessierte LeserInnen, insbesondere an diejenigen, welche sich über die NS-Zeit oder die Situation in Niederschlesien während des Krieges und in den Jahren unmittelbar danach informieren möchten. Das Buch spricht auch die LeserInnen an, die sich für den Holocaust bzw. die deutsche Raketenrüstung interessieren.