Das Ende des Reichs
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Der Politiker und Journalist Kurt Eisner (1867–1919) erlangte historische Bedeutung, als er als Mitglied der USPD zur Leitfigur der Novemberrevolution von 1918 in Bayern aufstieg und anschließend vom Münchener Arbeiter- und Soldatenrat zum ersten Ministerpräsidenten des „Freistaates“ Bayern gewählt wurde. Im neuen Kabinett übernahm Eisner auch die Position des Außenministers. Seine Amtszeit dauerte jedoch nur einhundert Tage bis zum Februar 1919, als er auf offener Straße vom völkisch-nationalistischen Studenten Anton Graf von Arco auf Valley erschossen wurde. Schon Ende des 19. Jahrhunderts war Eisner mit polemischen und zeitkritischen Artikeln in namhaften Zeitungen hervorgetreten. Nach seinem Eintritt in die SPD im Jahre 1898 war er mehrere Jahre für deren Zentralorgan Vorwärts tätig. In seinem Buch „Das Ende des Reichs“, mit dem er sich dezidiert an das Proletariat richtete, analysiert Eisner die Französische Revolution und deren historische Folgen für Deutschland bis zum Ende der Napoleonischen Kriege. Im Vorwort zur zweiten Auflage schrieb er: „Die rasche Verbreitung des umfangreichen Buches beweist aber auch, wie groß das Bedürfnis nach geschichtlicher Aufklärung in der Arbeiterschaft ist, während das deutsche Bürgertum sich kümmerlich von öden Legenden nähren muß.“ *************** The politician and journalist Kurt Eisner (1867-1919) attained historical significance when, as a member of the German Independent Socialist Party (USPD) he rose to be leader of the November revolution of 1918 in Bavaria and was elected by the Munich Workers’ and Soldiers Council as first prime minister of the ‘Free State’ of Bavaria. In the new cabinet Eisner took on the position of Foreign Secretary. However, his period in office lasted a mere 100 days, until February 1919 when he was shot by the nationalist student Count Anton von Arco auf Valley. Eisner had already come to prominence at the end of the 19th century with his polemical and critical articles in respected newspapers. After joining the German Socialist party in 1898 he was for several years involved with the party’s central organ, Vorwärts. In his book Das Ende des Reichs, in which he turned decisively towards the proletariat, Eisner analyses the French Revolution and its consequences for Germany until the end of the Napoleonic Wars. In the preface to the second edition he wrote: ‘The rapid circulation of this comprehensive book also shows how great a need there is for historical enlightenment among the workers, while the German bourgeoisie has to live on a wretched diet of barren legends.’