Neid und Hass
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Das menschliche Handeln wird neben kognitiven Vorgängen auch zu einem beträchtlichen Teil von Emotionen beeinflusst. Schon die Klassiker der Soziologie wie Emilé Durkheim, Georg Simmel und sogar Max Weber beschreiben in ihren Werken gesellschaftliche Konstellationen, durch die die Entstehung bestimmter Emotionen beeinflusst wird. Dabei werden z. B. der Dankbarkeit, Liebe und Treue eindeutig positive Eigenschaften für den Zusammenhalt der Gesellschaft und der „Bindung“ der Menschen untereinander bescheinigt. Die Autorin stellt sich die Frage, durch welche gesellschaftlichen Bedingungen und in welchen sozialen Situationen „negative“ Emotionen entstehen, wie sie durch das Individuum erlebt werden und welchen Einfluss diese Emotionen auf das Handeln der Menschen. Ausgewählt für diese soziologische Analyse wurden „Neid“ und „Hass“, denen auf den ersten Blick nichts Positives anzusehen ist. Neben einem umfangreichen Überblick über die literarische Geschichte von Neid und Hass ist der theoretische Ausgangspunkt für die Autorin die Analyse dieser Emotionen aus Sicht des konstruktivistischen und positivistischen Ansatzes der Soziologie der Emotionen: es geht zum einen um die sozialen Bedingungen und Konstellationen, die zur Entstehung dieser Gefühle führen können und zum anderen um das „Management“ dieser Emotionen durch das Individuum. Dabei werden Hypothesen aufgestellt, die im empirischen Teil anhand von Leitfadeninterviews überprüft werden. Die Autorin analysiert Neid und Hass aus interdisziplinärer Sicht und verwendet Ansätze der klassischen Soziologie, Philosophie, Sozialpsychologie und Biologie um dem Wesen dieser Emotionen näher zu kommen. Sie liefert eine detaillierte Analyse der nicht nur negativen Seiten dieser Emotionen. Ein Buch für Sozial- und Kommunikationswissenschaftler, Soziologen, Psychologen und alle am Thema Interessierten.