Iamblichus
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Dieses Buch ist vor allem Iamblichus aus Chalkis in Koilesyrien gewidmet, der in der Geschichte der spätantiken Philosophie eine Scharnierstellung innehat. Seine große Bedeutung, die in diesem Buch gewürdigt wird, liegt jenseits der plakativen Klischees vom Theurgen und Mysterienphilosophen: Sie spiegelt sich vielmehr in Iamblichus' doktrinaler Innovationsfreudigkeit und der spürbaren Tiefe seines Denkens. Kombiniert mit Iamblichus' fester Verankerung in der spätplatonischen schulphilosophischen Tradition trägt dies dazu bei, daß sein Verständnis wichtiger Fragen (Prädikation der Kategorien, freier Wille, mathesis universalis) über Jahrhunderte hinweg nicht nur die Generationen seiner Nachfolger, sondern darüber hinaus noch das Mittelalter und teilweise die Neuzeit beeinflußte. *** This book is devoted to Iamblichus of Chalcis in Coele-Syria, who plays a pivotal role in the history of late ancient philosophy. His importance extends beyond simple labels, such as 'theurgist' or 'mysteries philosopher', and lies principally in his readiness to innovate doctrinally and the undoubted profundity of his thought. These facts, together with his firm anchorage in the late Platonist scholastic tradition, explain why Iamblichus' contribution to important philosophical issues has been so influential over the centuries. His ideas concerning the predication of the categories, free will, mathesis universalis etc. remained of great interest not only to his immediate successors, but also to mediaeval and early modern thinkers. Inhalt: Das Böse im Platonismus: Überlegungen zur Position Iamblichus' - Über die Mittelstellung und Einheit des Seelisch-Mathematischen im späteren Platonismus (mit besonderer Berücksichtigung des Syrianus) - Les prolégomènes dans la littérature mathématique antique - Die wissenschaftlichen Methoden und ihre Grundlegung in Iamblichus' De communi mathematica scientia - Dihairesis, Definition, Analysis, Synthesis: Betrachtungen zu Iamblichus' Skopos-Lehre und der Interpretation des platonischen Sophistes (253d1-e6) - Bemerkungen zur Identität des Demiurgen im späteren Platonismus - Göttliche Henaden und platonischer Parmenides. Lösung eines Mißverständnisses? - Stellenindex