Untersuchungen zur attisch-rotfigurigen Keramikproduktion des 4. Jhs.v.Chr.
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kertscher Vasen, die im 4. Jh. v. Chr. in Athen hergestellt wurden. Diese Gefäße fanden in der Forschung zunächst keine große Beachtung. Es wurde der Versuch unternommen diese Gefäße unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. Durch die Fülle der Funde konnte ich nur einige Aspekte der Kertscher Vasen aufzeigen. Mit dem Begriff Kertscher Vasen werden die attisch-rotfigurigen Gefäße des 4. Jhs. v. Chr. bezeichnet. Die Kertscher Vasen sind der letzte Höhepunkt der attisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Danach wird die rotfigurige Technik aufgegeben. Die frühe Zeit der Kertscher Vasen umfasst die erste Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. In den ersten Jahrzehnten stehen noch einige Maler in der Tradition des Meidiasmalers. Somit werden die Jahrzehnte als Übergang zum Kertscher Stil angesehen. Der Meleager- und der Jenamaler, die in dieser Zeit gehören, fangen schon an, sich von dieser Tradition langsam zu lösen. Die mittlere Zeit umfasst die Jahre zwischen 360 und 340 v. Chr. und besteht aus wenigen Malern. Diese Maler benutzen sehr stark die weiße Farbe und die Vergoldung auf ihren Darstellungen. Die späte Zeit umfasst die Zeit zwischen 360 bis zum Ende des 4. Jhs. v. Chr. Es ist die Zeit des Marsyasmalers und des Eleusinischen Malers. Die Wahl der Themen wurde von vielen Forschern als Rücksicht auf die ausländischen Käufer gedeutet. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Maler und Töpfer nur für den Export produziert haben, denn dieselben Themen waren auch in Athen beliebt. Die Vasenmaler haben zuerst für den einheimischen Markt produziert und dann für den Export. Die Kertscher Vasen sind vor allem nach Südrussland und der Iberischen Halbinsel exportiert. Sie sind aber auch in den anderen Mittelmeergebieten zu finden. Bestimmte Gebiete bevorzugen auch bestimmte Themen, wie z. B. die Kyrenaika, in der viele Gefäße mit dem Hesperidenthema zu finden sind, oder das Gebiet von Kertsch, in dem viele Grypomachien gefunden werden. Das Thema, das am meisten in allen Gebieten bevorzugt wird, ist das des Frauengemachs. Solche Szenen sind meistens als Hochzeitsvorbereitungen oder –zeremonien interpretiert worden. Die Rückseiten der meisten Kertscher Vasen sind mit Manteljünglingen verziert. Es gibt Gefäße auf denen beide Seiten als gleichwertig angesehen werden, sie sind jedoch nicht so zahlreich. Es bleibt zu sagen, dass das 4. Jh. v. Chr. seine ‚Randexistenz’ in der Forschung langsam aufgibt und mehr Aufmerksamkeit erlangt.
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Untersuchungen zur attisch-rotfigurigen Keramikproduktion des 4. Jhs.v.Chr., Dimitra Kogioumtzi
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2006
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- Titel
- Untersuchungen zur attisch-rotfigurigen Keramikproduktion des 4. Jhs.v.Chr.
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Dimitra Kogioumtzi
- Verlag
- dissertation.de
- Erscheinungsdatum
- 2006
- ISBN10
- 3866240775
- ISBN13
- 9783866240773
- Kategorie
- Kunst & Kultur
- Beschreibung
- Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Kertscher Vasen, die im 4. Jh. v. Chr. in Athen hergestellt wurden. Diese Gefäße fanden in der Forschung zunächst keine große Beachtung. Es wurde der Versuch unternommen diese Gefäße unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. Durch die Fülle der Funde konnte ich nur einige Aspekte der Kertscher Vasen aufzeigen. Mit dem Begriff Kertscher Vasen werden die attisch-rotfigurigen Gefäße des 4. Jhs. v. Chr. bezeichnet. Die Kertscher Vasen sind der letzte Höhepunkt der attisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Danach wird die rotfigurige Technik aufgegeben. Die frühe Zeit der Kertscher Vasen umfasst die erste Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. In den ersten Jahrzehnten stehen noch einige Maler in der Tradition des Meidiasmalers. Somit werden die Jahrzehnte als Übergang zum Kertscher Stil angesehen. Der Meleager- und der Jenamaler, die in dieser Zeit gehören, fangen schon an, sich von dieser Tradition langsam zu lösen. Die mittlere Zeit umfasst die Jahre zwischen 360 und 340 v. Chr. und besteht aus wenigen Malern. Diese Maler benutzen sehr stark die weiße Farbe und die Vergoldung auf ihren Darstellungen. Die späte Zeit umfasst die Zeit zwischen 360 bis zum Ende des 4. Jhs. v. Chr. Es ist die Zeit des Marsyasmalers und des Eleusinischen Malers. Die Wahl der Themen wurde von vielen Forschern als Rücksicht auf die ausländischen Käufer gedeutet. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Maler und Töpfer nur für den Export produziert haben, denn dieselben Themen waren auch in Athen beliebt. Die Vasenmaler haben zuerst für den einheimischen Markt produziert und dann für den Export. Die Kertscher Vasen sind vor allem nach Südrussland und der Iberischen Halbinsel exportiert. Sie sind aber auch in den anderen Mittelmeergebieten zu finden. Bestimmte Gebiete bevorzugen auch bestimmte Themen, wie z. B. die Kyrenaika, in der viele Gefäße mit dem Hesperidenthema zu finden sind, oder das Gebiet von Kertsch, in dem viele Grypomachien gefunden werden. Das Thema, das am meisten in allen Gebieten bevorzugt wird, ist das des Frauengemachs. Solche Szenen sind meistens als Hochzeitsvorbereitungen oder –zeremonien interpretiert worden. Die Rückseiten der meisten Kertscher Vasen sind mit Manteljünglingen verziert. Es gibt Gefäße auf denen beide Seiten als gleichwertig angesehen werden, sie sind jedoch nicht so zahlreich. Es bleibt zu sagen, dass das 4. Jh. v. Chr. seine ‚Randexistenz’ in der Forschung langsam aufgibt und mehr Aufmerksamkeit erlangt.