Konzepte interkultureller Pädagogik
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Professionelle Pädagogen und Pädagoginnen sollten die Handlungsprobleme ihrer Berufspraxis aus unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachten können. Daher führt dieses – in seiner dritten Auflage aktualisierte – Buch systematisch in verschiedene Konzepte interkultureller Pädagogik ein. Anhand praktischer wie empirischer Beispiele diskutiert der Band Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Konzepte und zeigt die ihnen zugrunde liegenden Gesellschaftsmodelle auf. Im Zentrum stehen vier Konzepte: Die „Assimilationspädagogik“ diagnostiziert bei Kindern aus eingewanderten Familien bzw. ethnischen Minderheiten Defizite und möchte diese kompensieren; in der „klassischen interkulturellen Pädagogik“ wird die Kultur der Migrant(inn)en und Minderheitenangehörigen in ihrer Differenz zur Kultur der einheimischen Mehrheit betrachtet und das Zusammenleben der Ethnien gefördert; die „Antidiskriminierungspädagogik“ zeigt, dass Kinder durch Bildungseinrichtungen als Angehörige ethnischer Minderheiten diskriminiert werden können. Die kritische Diskussion dieser Konzepte mündet in den Entwurf einer „Pädagogik kollektiver Zugehörigkeiten“, die neben der ethnisch-kulturellen auch andere Unterscheidungsdimensionen in den Milieus der Gesellschaft aufgreift und sie für pädagogische Prozesse nutzbar macht. Auch Fragen der Diskriminierung, der pädagogischen Organisationen und der Professionalisierung interkultureller Pädagogik werden behandelt.