"Was soll nur aus dir einmal werden ..."
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Universitäre akademische Studiengänge – und ganz besonders die geistes und sozialwissenschaftlichen unter ihnen – sind „theorielastig“ und „praxisfern“, in ihnen gibt es überdurchschnittlich viele „Studienabbrecher“ und „Langzeitstudenten“, und ihre „für den Arbeitsmarkt häufig zu alten Absolventen“ tragen wesentlich zum „Wachstum der Akademikerarbeitslosigkeit“ bei. – So oder ähnlich lautet die plakative und vollkommen undifferenzierte, dafür aber um so beliebtere Behauptung, die nicht nur von Wirtschaftsfunktionären und Journalisten, sondern vor allem auch von Wissenschaftspolitikern vertreten, gebetsmühlenartig wiederholt und als Beschreibung erkannter Zusammenhänge und bekannter Tatsachen ausgegeben wird. Bekanntlich pflegt aus dieser Behauptung ein Vorwurf an die „konservativen“ und „reformunwilligen“ Universitäten und die an ihnen lehrenden Professoren gemacht zu werden, der einerseits Fragen nach Entstehung und Hintergründen der beklagten Lage erübrigen und andererseits Notwendigkeit und Berechtigung von oben verordneter ‚Reformen’ nachvollziehbar machen soll. Die vorliegende Studie zum Verbleib der Absolventen des Magisterstudiengangs „Kommunikationswissenschaft“ der Universität Duisburg- Essen, Campus Essen, (ehemals Universität Essen) widmet sich einem dieser angeblich so erfolglosen akademischen Studiengänge und stützt sich auf in den Jahren 1997 bis 2004 durchgeführte, z. T. mehrfache Befragungen aller seiner (erreichbaren) Absolventen. Ihre Veröffentlichung fällt zusammen mit dem 30jährigen Bestehen dieses 1976 eingerichteten Magisterstudiengangs und seiner der verordneten ‚Reform’ gemäßen Ersetzung durch den Ein- Fach-Master-Studiengang „Kommunikationswissenschaft“ ab dem Wintersemester 2006/07.