Die Polizeidirektion Hannover
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Die Polizei ist, wie kaum eine andere Organisation, ein Spiegelbild staatlicher Machtausübung und gesellschaftlicher Prozesse. Während sie in einer Demokratie das staatliche Gewaltmonopol verkörpert und der Kontrolle durch Parlament und Justiz unterliegt, kann sie in einer Diktatur zum Macht- und Willkürinstrument werden. Gerade die jüngere deutsche Geschichte veranschaulicht in zum Teil bedrückender Weise, wie diese Rolle ausgestaltet, ja wie die Polizei missbraucht werden kann. Dirk Riesener beschreibt die Geschichte der Polizeidirektion in fünf Epochen: Kaiserreich, Weimarer Republik, ‚Drittes Reich‘, Besatzungszeit und die frühe Bundesrepublik und setzt sie zum gesellschaftlich-politischen Umfeld in Beziehung. Herausgekommen ist eine hervorragende Beschreibung der Entwicklung einer städtischen Polizei in verschiedenen Herrschaftssystemen, die auch den Durchsetzungsprozess des staatlichen Gewaltmonopols transparent macht. Mit dieser Studie wird auch die wissenschaftliche Erkenntnislage zur niedersächsischen Geschichte erweitert, die besonders Ende der 1940er Jahre im Bereich der Polizei und Verwaltung britischen Vorbildern folgte. Diese Publikation erscheint in der Reihe „Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens“, herausgegeben vom Historischen Verein für Niedersachsen, Band 126. Sie wurde möglich gemacht durch Fördermittel der der Sparda-Bank-Hannover-Stiftung und des Förderkreises der Polizeigeschichtlichen Sammlung Niedersachsen e. V.