Bukarest - Wien
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Es ist vor allem die ambivalente Gattung des Reiseberichts, in der sich die auf den Anderen projizierten Vorurteile und erfahrungsgemäßen Urteile, das Selbstbild und das Bild des Anderen, Fiktion und Reportage vermischen. Dieser kulturwissenschaftlichen Interurbanistik Bukarest - Wien eignet der Vorteil, von beiden Seiten in beide Richtungen lesbar zu sein, in diesem Sinne von beiden Rändern Europas her, ohne dass einer der Pole der Beziehung als Zentrum genommen würde. Im heutigen Tourismus geht es hingegen bloß noch um die Identifikation der (vorgeblichen) Wirklichkeit mit dem längst zuvor schon virtuell gewonnenen Bild: Das Vorurteil ist global geworden. Eine kulturhistorische Touristik zwischen Bukarest und Wien kann damit nichts anderes sein als eine paradoxe Intention.